10 Partner der IG-Hegauwind trafen sich am 27. September 2023, um notariell das zu besiegeln, was bereits lange erwartet wurde. Die Idee eines zweiten Windparks im Landkreis Konstanz liegt bereits einige Jahre zurück und nimmt nun mit der Gründung der Betreibergesellschaft konkrete Formen an. Die Stadtwerke Radolfzell sind von Anfang an engagiert dabei und werden auch künftig massiv in regionale Projekte der erneuerbaren Energieerzeugung investieren.
Die bisherige Projektentwicklung war über eine Kostentragungsvereinbarung der interessierten Hegauwind-Partner geregelt, so verlangt die bevorstehende Umsetzung der 23-Millionen-Investition eine konkrete Struktur und Gesellschaftsform.
Notariell gegründet wurden dazu in Anlehnung an die bereits erfolgreich arbeitende Gesellschaft „Verenafohren“ nun die Kommanditgesellschaft „Hegauwind – Brand GmbH & Co. KG“ mit Sitz in Tengen, der Standortgemeinde des künftigen Windparks und die „Hegauwind Brand Verwaltungsgesellschaft-GmbH“ mit Sitz in Radolfzell.
Die zehn Partner, die mit jeweils gleichen Anteilen an den Kosten und am späteren Gewinn des Projektes beteiligt sind, sind in der Region keine Unbekannten. Zu Ihnen zählen die Genossenschaft Bürger-Energie Bodensee, die Elektrizitätswerke des Kantons Schaffhausen AG, die SH Power aus Schaffhausen, die Solarcomplex AG, die Stadtwerke Engen, Radolfzell und Stockach, die Gemeinde Steißlingen (Eigenbetrieb Gemeindewerke), die Stadt Singen (Eigenbetrieb Stadtwerke) sowie die Thüga Energie GmbH.
Gemeinsam soll mit dem zweiten Windpark im Landkreis Konstanz ein nennenswerter Beitrag zur regionalen Stromerzeugung geleistet werden. Während am Standort Verenafohren seit 2017 jährlich rund 20 Mio. kWh Energie erzeugt werden, werden am Standort Brand mit drei modernen Turbinen etwa 30 Mio. kWh-Windenergie erwartet.
Rückblick: Die Idee der IG Hegauwind stammt aus dem Jahre 2012. Die Notwendigkeit der regionalen Energieerzeugung mit Sonne und Wind war längst erkannt und so wurden alle an der Energieerzeugung beteiligten Unternehmen unserer Region an einen Tisch gerufen. Das Ziel war neben dem Ausbau der Erneuerbaren in unserer Region auch, dass die Wertschöpfung nicht an anonyme Investoren geht, sondern maximal im Landkreis verbleibt.
Auch die direkte Beteiligung der Bürger sollte gewährleistet werden, was durch die Mitwirkung der Genossenschaft Bürger-Energie Bodensee mit Sitz in Stockach-Wahlwies sichergestellt wurde.