In diesen Wochen wird in den Medien immer wieder von einem eventuell auftretenden Engpass bei der Gasversorgung berichtet. Wie sicher ist die Gasversorgung in Radolfzell?
EINES VORWEG:
Die Stadtwerke Radolfzell sind in der Gasversorgung gut gerüstet, die Wohnungen der Kunden bleiben warm. Die Gaswirtschaft beobachtet die Situation sehr genau und ist über die Verbände und Politik im engen Austausch. Die Versorger verfügen über ein breites Spektrum, um eine sichere Gasversorgung zu gewährleisten. Gasspeicher sind hierbei ein Instrument, aber nicht das einzige. Deutschland bezieht Erdgas aus vielen unterschiedlichen Lieferländern wie Norwegen, Russland, Niederlande oder auch aus der Erdgas-Förderung in Deutschland. Zudem besteht die Möglichkeit, in gewissem Umfang zusätzliche Flüssiggas-Mengen beispielsweise aus den USA zu beziehen. Die benötigten Gasmengen werden durch langfristige Bezugsverträge sowie kurzfristig an den europäischen Energiehandelsplätzen beschafft. Zudem ist Deutschland keine Insel, sondern Teil eines europäischen Erdgas-Versorgungssystems, in dem sich die EU-Staaten im Bedarfsfall gegenseitig unterstützen. Hierzu gibt es entsprechende verbindliche Vorsorge-Pläne. Also auch, wenn speziell russische Lieferungen von einem Tag auf den anderen ausfallen, gibt es Mechanismen, die greifen. Man prüft: Wer kann alternativ zusätzliche Mengen liefern? Wo kann reduziert werden?
DIE VERSORGUNG VON HAUSHALTSKUNDEN HAT PRIORITÄT
In jedem Fall sind Haushaltskunden und verschiedene Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime vor Mengenreduzierung oder Einstellung der Gaslieferung besonders geschützt. Im Fall eines Engpasses hat die Versorgung von Haushaltskunden eine besondere Priorität. Dies wird auch im Energiewirtschaftsgesetz geregelt. Aber auch bei lokalen Störungen oder Ausfällen des Erdgasnetzes sind die Stadtwerke Radolfzell sehr gut aufgestellt. Das Team um Netzmeister Thorsten Götter kann in kurzer Zeit eine ausgefallene Versorgung überbrücken und das 365 Tage im Jahr. Ebenso können Reparaturen schnell durchgeführt werden, indem mit Hilfe sogenannter Schieber der betroffene Netzabschnitt bzw. die Leitung isoliert und kontrolliert abgestellt wird.
Unterstützt werden die Stadtwerke dabei von langjährigen Partnern aus dem Tiefbau, Montagetrupps und Rohrleitungsbauern, die zusammen mit den Stadtwerken Leitungen instand setzen, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten und mögliche Risiken abzuwenden.