Neue PV-Anlage auf dem Klärwerk

Die Leistung der Anlage
Die Installation der 371 Photovoltaik-Module auf dem Gelände des Klärwerks ermöglicht es, zehn Prozent des Energiebedarfs der Anlage zu decken. „Das entspricht dem Eigenbedarf von 52 Zwei-Personen-Haushalten", erläuterte Tobias Hagenmeyer, Geschäftsführer der Stadtwerke. Zusammen mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das mit regenerativem Klärgas betrieben wird und bereits 50 Prozent des elektrischen Energiebedarfs liefert, kann die Kläranlage nun 60 Prozent des Stroms selbst erzeugen. Zusätzlich werden durch die PV-Anlage rund 68 Tonnen CO₂ jährlich eingespart. Dies entspricht laut den Verantwortlichen dem Effekt, den die Pflanzung von etwa 3.130 Bäumen hätte.

 

Zum Bau der Anlage
Bei der Planung und Umsetzung des Projekts war das Engagement der Mitarbeiter des Klärwerks besonders hervorzuheben. Neben Ingenieuren und Fachpersonal leisteten auch die Klärwerksmitarbeiter einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung der Anlage. Um die Projektkosten zu reduzieren, übernahmen die Klärwerksmitarbeiter zahlreiche Aufgaben selbst. So verlegten sie etwa vier Kilometer Kabel auf dem Betriebsgelände und planten die PV-Unterverteilung sowie ein Kollektivschutzsystem. Auch die Fundamente wurden von der schlossernden Abteilung der Anlage erstellt. Die Inbetriebnahme erfolgte durch die Elektroabteilung der Kläranlage, die die elektrischen Anschlüsse legte. Lediglich für die Fertigung der Unterverteilung wurde externe Unterstützung durch einen spezialisierten Schaltanlagenbauer in Anspruch genommen.

Die Bauzeit der Anlage war mit wenigen Wochen vergleichsweise kurz, obwohl es einige unerwartete Hindernisse gab. Eine Dachfläche stellte sich als undicht heraus, was zusammen mit den schlechten Witterungsverhältnissen zu einer leichten Verzögerung führte. Dennoch konnten die Bauarbeiten, die Mitte März begonnen hatten, Anfang Mai abgeschlossen werden. Das Ergebnis der Installation kann sich sehen lassen: Die PV-Anlage hat eine Leistung von 159 Kilowatt Peak und verteilt sich auf sechs Flachdächer. Die einzelnen Stränge der Anlage werden zentral auf zwei Wechselrichter geführt und von der Energiezentrale der Kläranlage auf die Verbraucher verteilt.